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Bei vielen Kreditnehmern ruft das Wort Schufa ähnlich viele Ängste hervor wie im Mittelalter die Hunnen. Doch nicht alle Mythen über die frühere Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung sind zutreffend. Was ist die Schufa und wie funktioniert die Bewertung?
boncreditJetzt direkt einen Kredit bei Bon-Kredit beantragen1. Was ist die Schufa?
Die Schufa ist eine Wirtschaftsauskunftei, die vor allem Daten über die Verschuldung und die Zahlungsmoral sammelt. Ihr Ziel ist es, Banken und Unternehmen mit Daten darüber zu versorgen, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein Schuldner seine Schuld begleichen wird. Je größer diese Wahrscheinlichkeit ist, desto eher wird er einen Kredit erhalten oder auf Raten bei einem Händler einkaufen können.
Diese Idee ist bereits sehr alt. In den 1920er Jahren verkauften die Berliner Elektrizitätswerke (BEWAG) ihren Kunden auch Elektrogeräte. Wer nicht genug Geld hatte, der konnte im Rahmen des „Elektrissima-Finanzierungs- und Teilzahlungssystems“ auch in Raten zahlen, das Geld wurde vom Stromableser einfach zusammen mit den Stromgebühren kassiert. Um Zahlungsausfälle zu vermeiden erlaubte die BEWAG nur jenen Stromkunden die Ratenzahlung, die auch ihre Stromrechnung zuverlässig beglichen.
Daraus entstand die Idee, eine allgemeine Auskunftei aufzubauen. Das Schlagwort hieß Kreditschutz auf Gegenseitigkeit, die einzelnen Partner erhalten also Informationen und müssen gleichzeitig auch Daten über ihre Kunden liefern. 1927 wurde deshalb die Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung gegründet. Zuerst war sie nur in Berlin aktiv. In anderen Städten gründeten sich eigene Schutzgemeinschaften, 1952 entstand ein Bundesverband, dessen acht Regionalgesellschaften in den Jahren 2000 bis 2002 zur heutigen Schufa Holding AG verschmolzen.
2. So funktioniert eine Schufa-Auskunft
Statt auf Karteikarten werden alle Daten schon seit 1983 ausschließlich elektronisch erfasst, doch die Idee des Kreditschutzes auf Gegenseitigkeit ist bis heute aktuell. Das bedeutet, dass nicht jedes Unternehmen einfach Daten der Schufa anfordern kann, sondern es muss dazu Vertragspartner werden. Die meisten ausländischen Banken sind das nicht, weshalb ein Kredit ohne Schufa oft über ein Geldinstitut in einem anderen Land führt.
Die Schufa berechnet aus den Daten einen Scoringwert. Die genaue Berechnungsformel ist zwar geheim, allerdings weiß man, dass anhand der Daten mit Hilfe eines statistischen Verfahrens, der sogenannten logistischen Regression, errechnet wird, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein Kreditnehmer sein Darlehen nicht zurückzahlen wird. In die Formel gehen unter anderem diese Daten ein:
- Der Schuldenstand,
- die Rückzahlung von Krediten in der Vergangenheit,
- die Zahl der Jahre, die man bereits mit Krediten Erfahrungen hat.
Die Schufa greift also vor allem auf individuelle Daten zum Thema Schulden zurück, neben solchen bei Banken auch
- Kreditkarten,
- Konten bei Händlern und Dienstleistern,
- Ratenzahlungsgeschäfte,
- Bürgschaften,
- Leasingverträge.
Dagegen hat die Schufa keine Daten zum Einkommen, Banken und Händler verlangen deshalb meist eine Gehaltsbescheinigung oder eine Auskunft der Rentenversicherung. Der Wohnort wird zwar bei der Schufa gespeichert, allerdings fließt er, anders als teilweise behauptet, nicht in den Schufa-Score ein.
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3. Das erhalten die Unternehmen
Kunden der Schufa bekommen nicht die Einzeldaten geliefert, sondern verschiedene Datenpakete. Banken und Leasingunternehmen erhalten im Regelfall eine sogenannte A-Auskunft, in die alle Daten eingehen. Händler bekommen dagegen meist nur eine B-Auskunft in die vor allem eingeht, ob in der Vergangenheit Raten und Rechnungen korrekt bezahlt wurden.
Auch Informationen zum Wohnort können Firmen erhalten, beispielsweise wenn ein Kunde umgezogen ist ohne den Gläubiger zu informieren. Das würde der aber ohnehin erfahren, wenn er ein Verfahren gegen den Schuldner einleitet.
Nur ein begrenzter Kreis kann Auskünfte bei der Schufa einholen. Allerdings verlangen Vermieter beispielsweise oft, dass Interessenten selbst eine Schufa-Auskunft einholen und dann vorlegen.
4. Was ist die Schufa-Klausel?
Wenn die Antwort auf die Frage „Was ist die Schufa“ lautet: „Eine Aktiengesellschaft“, warum hat dieses Unternehmen dann das Recht, auf Daten zu Krediten und offenen Rechnungen zuzugreifen? In vielen anderen Ländern wie der Schweiz sind schließlich Behörden mit solchen Aufgaben betraut.
Die Antwort auf diese Frage liegt in der Schufa-Klausel. Grundsätzlich darf eine Bank oder ein Händler nämlich ebensowenig Daten ohne Zustimmung des Kunden an die Schufa weitergeben wie an eine andere Kreditauskunftei. Doch viele Geschäftsbedingungen enthalten eine Klausel, mit der der Kunde genau das erlaubt.
5. Selbstauskunft und Datenschutz
Die Schufa unterliegt wie alle anderen Auskunfteien dem Bundesdatenschutzgesetz. Das schreibt in §34 vor, dass jeder das Recht hat die über ihn gespeicherten Daten kostenlos einzusehen. Dieses Recht nehmen die Kunden der Schufa auch rege in Anspruch. Allein 600.000 Selbsteinkünfte wurden 2010 gezählt, beim Konkurrenten Kreditreform gingen im gleichen Jahr nur rund 30.000 Anfragen ein.
Die Schufa selbst ist über die Möglichkeit zur Selbstauskunft offenbar nur mäßig begeistert. Den Eindruck bekommt man zumindest wenn man sich langsam zum Antragsformular durchklickt und dabei immer wieder kostenpflichtige Alternativen vorgestellt bekommt, ehe man dann beim Formular für die kostenlose Auskunft landet.
Theoretisch könnte man sogar gegen die Weitergabe der Daten noch vor Gericht ziehen, das allerdings hätte wohl wenig Sinn. Denn auf einen Kreditgeber macht das natürlich keinen guten Eindruck. Die Schufa entscheidet ohnehin nicht über den Antrag, sondern liefert nur die Daten dazu.
6. Fazit: Was ist die Schufa und was bringt ein schufafreier Kredit?
Die Schufa ist eine private Auskunftei, die Daten zur Bonität sammelt und diese an ihre Partner weiterreicht. Jeder hat das Recht auf eine kostenlose Selbstauskunft im Jahr, die über die gesammelten Daten informiert. Die meisten Deutschen haben aber ohnehin kein negatives Schufamerkmal, in Bayern sogar rund 94 Prozent. Wobei auch eine negative Schufa-Auskunft noch kein Ausschlusskriterium für einen Kredit ist. Das Ausweichen auf ein schufafreies Darlehen ist deshalb meist gar nicht nötig, besser ist es im Vergleichsrechner das günstigste Angebot zu wählen. Wer trotzdem ein schufafreies Darlehen bevorzugt, sollte natürlich auch hier das beste Angebot suchen.
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